Blasenstein


Allgemein

 

Harnsteine kommen hauptsächlich in der Harnblase des Tieres vor. Man bezeichnet Blasensteine als Urolithen, welche eine Ansammlung mineralhaltiger Kristalle sind, die in den Nieren gebildet werden, sich dann in einem der Bereiche der Harnwege festsetzen und anschließend zu Steinen oder einem großen Stein heranwachsen. Beispielsweise kann man im Nierenbecken oder in der Harnblase Steine finden. Um die Entstehung neuer, heranwachsenden Steine zu verhindern, ist es sehr wichtig zu wissen, aus welchen Mineralien diese bestehen. Je nachdem, um welche Art von Blasenstein es sich handelt, kann der Tierarzt die erforderlichen Medikamente verschreiben. Wichtig ist dementsprechend auch eine dauerhafte Futterumstellung.

 

Symptome

 

  • Schmerzhaftigkeit beim Urinabsatz

  • vermehrter Urinabsatz

  • häufiger Versuch, Urin abzusetzen

  • erschwerter und langsamer Urinabsatz

  • Schmerzhaftigkeit im Bauchbereich

  • Drängen beim Harnabsatz

  • Inkontinenz

  • Hämatorie (Blut im Urin)

 

Diagnose

 

Harnsteine können durch Röntgen und Ultraschall diagnostiziert werden.

 

Behandlung der Steinarten

 

Es gibt eine Vielzahl von Steinarten, die dazu noch in sogenannten gemischten Formen vorliegen können. Generell gilt, wenn die Steine bereits zu groß sind oder harnableitende Wege verstopfen, muss ein operativer Eingriff durchgeführt werden.

 

Die häufigste Form von Harnsteinen ist der sogenannte Struvitstein oder auch Magnesium-Ammonium-Phosphat-Stein. Bei einer geringen Steinanzahl und Größe lässt sich diese Steinart mittels einer kommerziellen Diät und harnansäurenden Medikamenten relativ gut auflösen und therapieren. Da sich bestimmte Bakterienarten in den Steinen befinden und somit bei der Auflösung nach und nach freigesetzt werden, ist das Tier einer erhöhten bakteriellen Belastung ausgesetzt. Daher ist eine mehrere Wochen andauernde antibiotische Behandlung wichtig. Zur langfristigen Therapie rät der Tierarzt zu einer Futterumstellung auf ein Diätfutter (Bsp. Urinary von Royal Canin), um den Urin dauerhaft anzusäuern. Außerdem sollte der Besitzer zur regelmäßigen Urinuntersuchung in die Praxis kommen. Eine gewisse Gefahr bei der Therapie, dass Steine in die Harnröhre gleiten und stecken bleiben, besteht immer. Zu Not müssten diese mit einem operativen Eingriff entfernt werden.

Die zweithäufigste Form von Harnsteinen sind die sogenannten Kalzium-Oxalat-Steine. Diese sind nicht alleine mit Medikamenten und Futterumstellung therapierbar. Hier wäre nur eine operative Entfernung möglich. Der Kalzium-Oxalat-Stein ist für seine scharfkantigen Strukturen bekannt. Nach der Operation wird das Tier auf ein Antibiotikum, Schmerzmittel, Entzündungshemmer und auf eine langfristige Futterumstellung (z.B. Urinary von Royal Canin) gestellt.

Kalzium-Oxalat-Steine

Struvitstein